Plauen
im Vogtland

 

 

 

Plauen ist mit fast 70.000 Einwohnern die größte Stadt des sächsischen Vogtlandes, einer Landschaft im südwestlichen Sachsen.
Die Stadt ist nach
Leipzig, Dresden, Chemnitz und Zwickau die fünftgrößte Stadt sowie eines der sechs Oberzentren
des Freistaates Sachsen und hat den Status einer
kreisfreien Stadt.

Nächstgrößere Städte in der Umgebung sind Zwickau, ca. 35 km nordöstlich und Gera, ca. 41 km nördlich von Plauen.

Die Einwohnerzahl der Stadt Plauen überschritt 1904 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.
Plauen liegt links der
Weißen Elster an der Einmündung der Syra in einem alten waldfreien Gebiet, wo sich
die vogtländische Fastebene zu einem Becken nach der Elster senkt.


Geschichte

 

1122 wurde Plauen erstmals urkundlich erwähnt als slawische Siedlung namens Vicus Plawe in der Weiheurkunde der Johanniskirche.
„Plawe“ läßt sich von „Plesna“ ableiten, was soviel wie „Furt“ bedeutet.
Diese slawische Siedlung lag aller Wahrscheinlichkeit nach auf dem als „Hradschin“ bezeichneten Berg, auf dem sich heute
das Gefängnis befindet.
Um
1224 erhielt die Siedlung das Stadtrecht. Im Jahre 1244 wurde die Stadt erweitert und die Neustadt gegründet.
1430 wurde Plauen durch die Hussiten verwüstet. 1521 brach auch in Plauen die Reformation aus.
Bei einem Stadtbrand
1548 wurde die Stadt zum Großteil zerstört. 1569 wurde Plauen kursächsisch.

Mitte des 16. Jahrhunderts verdrängte die Baumwollweberei zunehmend die Tuchmacherei und Zeugherstellung. I
m Jahre
1602 wurde Plauen die Hauptstadt des „Voigtländischen Kreißes“.
In den Jahren
1656 bis 1718 befand sich die Stadt im Besitz der Nebenlinie Sachsen-Zeitz. 1697 begann die Sächsische Fahrpost,
die von
Dresden über Plauen nach Nürnberg fuhr. Die erste zentralisierte Manufaktur wurde 1701 errichtet
und
1848 entstand die Eisenbahnstrecke nach Hof. 1858 wurde die erste Stickmaschine aufgestellt.
Zwei Jahre später bekam die Stadt ein Krankenhaus.

Ab den 1880er Jahren bewirkte die industrielle Herstellung von Tüll- und Ätzspitze einen rasanten wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt.
1881 wurde die erste Stickmaschine gebaut. Die Plauener Spitze wurde um die Jahrhundertwende weltweit bekannt
und entwickelte sich zum Motor der Entwicklung Plauens. Auf der
Weltausstellung in Paris im Jahre 1900
gewann sie den Grand Prix und ist noch heute national und international gefragt.

Im Jahre 1894 erfolgte die Inbetriebnahme der Plauener Straßenbahn. 1899 begann der Rotationsmaschinenbau.

1904 überschritt die Einwohnerzahl die 100.000-Grenze und machte Plauen damit zur Großstadt. 1905 wurde
das Syratal-Viadukt eingeweiht, eine Steinbogenbrücke mit der größten Spannweite
Europas. 1907 wurde Plauen
eine
kreisfreie Stadt. 1912/13 begann eine lang anhaltende Krise in der Textilindustrie. Im Oktober 1921 wurde
in Plauen eine der ersten Ortsgruppen der
NSDAP außerhalb Bayerns gegründet. Während des Zweiten Weltkrieges
wurde die Stadt durch 14 Bombenangriffe zu 75 Prozent zerstört.
Nach dem Krieg fand
1955 das „1. Plauener Spitzenfest“ statt.

Von Plauen gingen 1989 maßgebliche Impulse zur Einleitung der friedlichen Revolution in der DDR aus,
die
1990 zum Beitritt der DDR zur BRD führten. Plauen war eine der ersten Städte der DDR, in denen Demonstrationen
gegen das
SED-Regime stattfanden. Angefangen am
7. Oktober 1989 bis weit in den März 1990 hinein fanden in der Stadt insgesamt 22 Kundgebungen und
Demonstrationen mit jeweils bis zu 25.000 Menschen statt.

1993 wurde die E. O. Plauen-Gesellschaft e. V. gegründet und 1997 fand der Tag der Sachsen in Plauen statt.
Im Jahre
2001 erfolgte eine komplette Umbebauung der Innenstadt sowie der Bau des Einkaufzentrums „Stadtgalerie“.
 
2002 wurde der erste Preis für das „integrierte Stadtentwicklungskonzept“ (Insek) vergeben und 2003 wurde die Stadt
Landessieger im Wettbewerb „Kommune des Jahres“.


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Plauen